Weitere Vorstellung am Sonntag, den 13.April 2025
RWE – Festpavillon, Philharmonie-Essen, Huyssenallee 53 — 45128 Essen
Künstlerische Leitung:
_Bewegungsprojekt: Prof. Thomas Rascher, Esther Murdock
_Inszenierung / Choreografie Schreibprojekt: Esther Murdock
Textbegleitung: Angela Metzler
Dramaturgie: Prof. Gerold Theobalt
Technische Leitung: Ralf Rodloff
Es spielt der 4. Jahrgang des Studiengangs Schauspiel, Folkwang UdK, Essen- Werden:
Ensemble:
Alle Originaltexte in „Alma Mahler-Fr-gmente“ hat das Ensemble der Studierenden selbst verfasst.
Die Veranstaltung teilt sich in zwei Teile auf, die ein gemeinsamer Stoff miteinander verbindet.
Das Bewegungsprojekt ist eine Stückentwicklung, die aus einem gemeinschaftlichen Arbeitsprozess heraus entsteht. Dabei setzen sich die Studierenden auf eine sehr persönliche Art mit ihrer künstlerischen Identität auseinander und erforschen die darstellerischen Mittel des physischen Ausdrucks jenseits von Worten und Sprache.
Zur Vorbereitung auf den praktischen Teil des Artist Diploma-Examens, das die Studierenden nach vier Jahren des Intensivstudiums an der Folkwang UdK absolvieren, entwickeln sie im Rahmen eines Schreibworkshops eigene Texte. Dabei entdecken die Studierenden das ihnen oftmals noch selbst verborgene Talent, als Autor*innen ihre Fantasie in einer mitunter auch poetischen Sprache zum Ausdruck zu bringen, die sie nach eigenen Kriterien gestalten und in unterschiedlichen Textformaten organisieren können.
Anlässlich des fächerübergreifenden Projektes „ALMA_Frgmente“ bilden Flucht und Exil der österreichischen Künstlerin Alma Mahler-Werfel (1879 – 1964) den Ausgangspunkt für die Entwicklung von Improvisationen und einzelnen Sequenzen - mit Dialogen, Notizen und Gedichten, die das Ensemble selbst verfasst hat und die hier zu einem poetischen und visuellen Abend verdichtet und zusammengefügt werden.
Alma Mahler und ihr dritter Ehemann Franz Werfel hatten sich Ende der 30er Jahre vor den Nazi-Schergen nach Frankreich gerettet. In der trügerischen Hoffnung, im malerischen südfranzösischen Fischerdorf Sanary-sur-Mer das machtpolitisch völlig unterschätzte Nazi-Regime unter südlicher Sonne aussitzen zu können, versuchten sie ebenso wie mehr als hunderttausend andere jüdische und/oder politisch-verfolgte Deutsche und Österreicher*innen, beim amerikanischen Konsulat in Marseille die nötigen Visa und Tickets für einen Schiffstransfer nach New York zu bekommen.
Das Theaterprojekt will keinesfalls einen historischen oder dokumentarischen Abriss über diese bedeutende Phase im Leben von Alma Mahler zeigen. Vielmehr soll es darum gehen, dass sich die Studierenden mit bestimmten Aspekten des Themas beschäftigen und sich ihnen spielerisch annähern. Dabei gelangen die dem Stoff innewohnenden Motive "Krieg und ethnische Vertreibung", "Rassismus und Antisemitismus" sowie "Flucht und Asyl" gerade in unserer Zeit wieder zu hoher politischer Relevanz.
Kooperationspartner: